In diesem Beitrag begleite ich dich in die Welt der Kryptowährungen und erkläre dir einfach und verständlich Grundbegriffe wie Blockchain, Krypto Wallet, Bitcoin und Co.
Bitcoin und andere Kryptowährungen erreichten in den letzten 5 Jahren ein Wachstum von über 10.000 %. Das entspricht einer Rendite, von der die meisten Investoren nur träumen können. Nicht zuletzt auch durch die Corona Krise ist das Interesse für die alternative Währung deutlich angezogen. Doch was ist das – diese Kryptowährung? Im Folgenden findest du eine Erklärung.
Kryptowährungen einfach erklärt:
Kryptowährungen Definition
Laut EZB sind virtuelle Währungen definiert als unreguliertes, digitales Geld, welches von seinen Entwicklern emittiert und oft nur in bestimmten Gemeinschaften akzeptiert wird. Das ist etwa vergleichbar zu einem Gutschein, den du eben nur auf dem jeweiligen Onlineshop nutzen kannst. Bei Kryptowährungen findet zusätzlich die sogenannte Blockchain Technologie Anwendung.
Exkurs: Blockchain Erklärung
Die Blockchain ist ein dezentrales Protokoll für Transaktionen, welches jede Veränderung transparent dokumentiert. Stell dir dabei ein digitales Haushaltsbuch vor, auf das jeder Nutzer Zugriff hat und jeder Eintrag protokolliert wird, sodass es nicht manipulierbar ist. Mittelsmänner, wie Banken, Notare oder Wirtschaftsprüfer, die in einem zentralen System ausschlaggebend für das Vertrauen und die Validierung solcher Transaktionen sind, sind in der Blockchain entbehrlich. Stattdessen wird die Validierung durch bestimmte Nutzergruppen selbst, sogenannte Miner, durchgeführt. Die einzelnen Miner führen komplexe mathematische Rechnungen am Computer durch, um die Richtigkeit der Transaktionen zu prüfen. Stoßen sie auf das richtige Ergebnis wird dieses im nächsten Schritt von anderen Minern demokratisch akzeptiert. Dadurch entsteht ein weiterer Eintrag (Block), der in das Haushaltsbuch (Blockchain) hinzugefügt wird und nicht mehr gelöscht werden kann. Hier steckt in Wirklichkeit noch viel mehr Komplexität dahinter und bestimmte Kryptowährungen weichen auch vom ursprünglich Blockchain System ab. Eine ausführlichere Erklärung findest du im Video weiter unten.
https://www.youtube.com/watch?v=ZU8pMQfnTq0
Merke:
Die Grundaussage einer Blockchain ist, dass sie ein zuverlässiges, nicht manipulierbares und effizientes Transaktionssystem darstellt, welches für verschiedene Use Cases z.B. Geldtransfer, Vertragserfüllungen, Lieferkettenprotokollierung etc. eingesetzt wird.
Kryptowährungen vs. Staatlichen Währungen (Fiat Geld):
Konventionelles Geld wird in der Regel von einer Zentralbank gedruckt und gilt als offizielles Zahlungsmittel eines Landes oder Region. Die Problematik dieser sogenannten Fiat Währungen liegt darin, dass zentrale Instanzen darüber entscheiden, wie viel Geld hergestellt wird. Eine solche Maßnahme dient oft einseitig zur Finanzierung des Staates, während die Bevölkerung mit Inflation rechnen muss. Kryptowährungen sind in den meisten Fällen in ihrer Anzahl begrenzt. Der Bitcoin hat z.B. maximal nur 21 Mio. Einheiten. Durch diese Beschränkung erreichen Kryptowährungen deflationären Charakter, also steigen in ihrem Wert. Problematisch ist, dass sie nur in wenigen Fällen als Zahlungsmittel akzeptiert sind, d.h. wir können im Supermarkt (noch) nicht mit Bitcoin und Co. bezahlen.
Kryptowährungen Wallet
Jeder Nutzer innerhalb der Blockchain darf sich beliebig viele digitale Konten (Krypto Wallet) erstellen. Dieser virtuelle Geldbeutel ist einer ID (public key) zugeordnet und durch ein persönliches Passwort (private key) gesichert. Kein anderer kann deine Wallet löschen oder Transaktionen über diese durchführen. In der Blockchain hat aber jeder Einsicht, wie viel Guthaben deine ID hat bzw. mit welcher ID Transaktionen durchgeführt wurden. Der Clou dahinter ist jedoch, dass in der Regel niemand weiß, welche Person hinter einer ID steht.
Die Wallet selbst ist offline auf einem Computer verfügbar. Erst wenn du Kryptowährungen von A nach B transferieren willst, musst du dich online mit ID und Passwort anmelden, die Empfänger ID und den Überweisungsbetrag eingeben, um dann die Transaktion durchzuführen.
Kryptowährungen Sicherheit
Oft wird in den Medien von gehackten Kryptobörsen und Kryptowallets geschrieben, aber die Fakten aus dem Zusammenhang gebracht. Eine seriös programmierte Blockchain ist nicht manipulierbar und kann auch nicht gehackt werden. Was stets passieren kann, und das gilt auch für einfache Bankkonten, ist, dass jemand dein Zugriffspasswort auf die Wallet durch einen Computer Trojaner ermittelt. Ein ähnliches Szenario könnte auf einer Börse geschehen, bei der sensible Nutzerdaten gehackt werden. Letzteres ist in den Anfangsjahren der Kryptowährungen des Öfteren vorgekommen. Mittlerweile sind jedoch die größeren Plattformen gegen solche Angriffe bestens gerüstet. Es empfiehlt sich bei größeren Krypto Vermögen dennoch, einen speziellen Datenträger (Ledger Hardware Wallet*) zu erwerben, welcher zusätzliche Sicherheit bietet. So kannst du Kryptowährungen vergleichbar zu Gold auch zuhause aufbewahren.
Ein weiterer Sicherheitsaspekt ergibt sich durch die Angst von Anlegern vor Enteignung ihres Vermögens durch eine zentrale Instanz, wie z.B. dem Staat. Die Blockchain bietet hier jedoch den Vorteil, dass keiner dir ohne deine Einwilligung Geld vom Wallet abziehen kann. Ggf. wird sogar niemand wissen, ob du eine Wallet besitzt oder welche es ist. Dies ist natürlich ein Dorn im Auge des Fiskus, da Kryptowährungen teils auch für illegalen Handel oder Geldwäsche angewendet werden.
Bezüglich der Preisstabilität sind Kryptowährungen aktuell noch sehr volatil. Preise können innerhalb eines Tages deutlich steigen, aber auch fallen. Sie gelten damit als spekulatives Investment und können (noch) nicht als „stabil“ bezeichnet werden.
Fazit:
Kryptowährungen erlauben ein sicheres, transparentes und teils effizienteres Zahlungssystem im Vergleich zu konventionellen Währungen. Sie werden jedoch aktuell kaum für den Zahlungsverkehr angewendet, da sie einerseits hohen Wertschwankungen unterliegen und andererseits in ihrer Entwicklung noch nicht ausgereift sind. Interessanter eignen sich die virtuellen Währungen als ein Investment. Richtig diversifiziert kannst du ihr Risiko senken und dabei die Performance deines Portfolios deutlich steigen.
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